lunedì 11 febbraio 2013

Emil Josef Diemer

Emil Joseph (Josef) Diemer (15 May 1908, Radolfzell - 10 October 1990, Fussbach/Gengenbach) was a German chess master.


Biography

Emil Joseph Diemer was born in 1908 in the German town Radolfzell, in Baden. In 1931, he was out of work and joined the German Nazi party, where he became an active member. He was present at all important international chess events, and became the "chess reporter of the Great German Reich": his articles appeared in Nazi publications.[1] In 1942-1943, he played correspondence and tournament games with Klaus Junge.[2]
After the war, he continued his chess journalism, sold chess books, and gave simuls, but the stigma of his Nazi past made it difficult to support himself in this way. As a middle-tier master, his successes in chess were few. In 1953, he was expelled from the German chess federation, whose officials he had accused, in a press campaign, of "homosexuality and corruption of innocent youth".[1]
It was not until 1956, in the Netherlands, that Diemer finally enjoyed real success, winning the Reserves Group of the Hoogovens tournament and later the Open Championship of the Netherlands.
He became less interested in chess, and increasingly interested in Nostradamus, the famous 16th century French clairvoyant: he claimed to have cracked Nostradamus's secret code, and over 25 years, is said to have mailed over 10,000 letters on the subject.[2] In 1965 he was committed to a psychiatric clinic in Gengenbach. The clinic's director, believing that chess was excessively stressful for Diemer, banned him from playing the game. In 1971, however, this ban was rescinded, and Diemer's membership in the German chess federation was also reinstated. Diemer now played first board as member of a German chess club team. Still lacking financial independence, however, he continued to stay in Gengenbach as a semi-residential patient of the hospital until the end of his life.[1]
Diemer played many unorthodox openings, like the Diemer-Duhm Gambit (1.d4 d5 2.e4 e6 3.c4) and the Alapin-Diemer Gambit (1.d4 e6 2.e4 d5 3.Be3), but is most famous for his refinements to an old idea by Armand Edward Blackmar (1. d4 d5 2. e4 dxe4 3. f3), commonly known as the Blackmar-Diemer Gambit (1. d4 d5 2. e4 dxe4 3. Nc3 Nf6 4. f3).[3]


Literature

  • Georg Studier, Emil Josef Diemer. Ein Leben fuer das Schach im Spiegel der Zeiten, Manfred Maedler Verlag 1996 (Germany)
  • Dany Senechaud, Emil J. Diemer, missionnaire des échecs acrobatiques, Poitiers 1997 (France), 2003 (3rd ed.)[4]

References

  1. ^ a b c Hans Ree. Dutch Treat: Emil Joseph Diemer. Chess Cafe Archives. URL: http://www.chesscafe.com/text/hans07.pdf . Accessed Oct 2012.
  2. ^ a b Chessgames.com> Biography of Emil Joseph Diemer. URL: http://www.chessgames.com/perl/chessplayer?pid=29926 . Accessed Oct 2012.
  3. ^ Chessville - Reviews - Emil Josef Diemer 1908-1990 A Life Dedicated to Chess - by Alan Dommett
  4. ^ Misjonarz atakującej gry Emil Josef Diemer

External links

Source:  http://en.wikipedia.org/wiki/Emil_Josef_Diemer
_______________________

Emil Joseph Diemer (* 15. Mai 1908 in Radolfzell; † 10. Oktober 1990 in Fußbach/Gengenbach) war ein deutscher Schachspieler. Diemer schrieb seinen zweiten Vornamen häufig Josef.
Obwohl er hauptsächlich im süddeutschen Raum aktiv war und keine bedeutenden internationalen Turniere gewinnen konnte, erreichte er eine gewisse Popularität durch das von ihm unter der Devise „vom ersten Zug an auf Matt“ propagierte Blackmar-Diemer-Gambit.


Kindheit und Jugend

Er war der Sohn des Postbeamten Emil Ludwig Otto Diemer und dessen Ehefrau Sophie. Er war ein kränkliches, aber wissbegieriges Kind. Das Schachspiel erlernte er im Alter von neun Jahren von einem Schulfreund im Gymnasialkonvikt in Rastatt. Im Januar 1926 verstarb die von ihm sehr geliebte Mutter. Nach dem Abitur, das er im Alter von 19 Jahren in Baden-Baden ablegte, absolvierte er eine Lehre als Buchhändler beim Verlag Herder in Freiburg im Breisgau. Anfang 1931 wurde er arbeitslos und beschloss, sich ganz dem Schach zu widmen.

Erfolge als Schachspieler

Diemer gewann einige kleinere Turniere, so 1935 und 1936 das Nebenturnier (Major A) in Hastings, 1951 die oberschwäbische Meisterschaft und die 5. südbadische Meisterschaft, 1952 das Schweizer Nationalturnier, 1953 das badische Pokalturnier, zwei Turniere 1956 in den Niederlanden und 1957 in Zwolle.
In stärker besetzten Turnieren konnte er dagegen keine nennenswerten Erfolge erzielen. So wurde er bei einem doppelrundigen Viermeisterturnier in Brüssel 1936 mit 1,5 Punkten aus 6 Partien letzter.

Diemer als Autor und Journalist

Für den ungarischen Magyar Sakkvilág schrieb er mehrere Turnierbücher:
  • Olympische Blitzsiege (über die inoffizielle Schacholympiade München 1936)
  • Das internationale Schachmeisterturnier Ostende 1937
  • 56-mal Weltmeisterschach (über das AVRO-Turnier 1938)
Bei diesen und anderen Turnieren (sowohl im Inland als auch im Ausland) war Diemer als Reporter anwesend und verfasste Berichte für Schachzeitschriften und von ihm redigierte Schachspalten in Tageszeitungen.


Diemer und der Nationalsozialismus

Diemer war seit dem 24. September 1931 NSDAP-Mitglied. Aufgrund dieser Tatsache kam es zum Bruch mit seinem christlich-konservativ eingestellten Vater. Diemer verdiente seinen Lebensunterhalt bis 1945 überwiegend mit dem Vertrieb von NS-Schriften. Er meldete sich freiwillig zur Wehrmacht, wurde jedoch wegen „Untauglichkeit“ nicht angenommen. Antisemitisch äußerte er sich in einem 1943 in der Deutschen Schachzeitung veröffentlichten Aufsatz Schach – Kampf und Kunst, in dem er – ähnlich wie vor ihm Franz Gutmayer – das „lahme und feige jüdische Schach“ vom „deutschen Kampfschach“ abgrenzte. Seine Ausführungen gingen selbst Ehrhardt Post, dem Bundesgeschäftsführer des Großdeutschen Schachbundes, zu weit. Post befürchtete eine Rufschädigung im Ausland und kritisierte daher Diemers Ausführungen im März 1943 in den Deutschen Schachblättern. Die Diskussion endete, als 1943 alle deutschen Schachzeitschriften zur von Ludwig Rellstab geleiteten Deutschen Schachzeitung zusammengeführt wurden.[1]

Die Diemer-Affäre 1953

In der Nachkriegszeit erlebte Diemer schachlich gesehen seine erfolgreichste Zeit. Überschattet wurde dies jedoch durch die sogenannte „Diemer-Affäre“. In den Jahren 1952 und 1953 griff Diemer in Briefen, die er in seiner Funktion als Pressewart des Badischen Schachverbandes auf offiziellem Briefpapier verfasste, mehrere Funktionäre des Deutschen Schachbundes persönlich an. Insbesondere geriet er mit Alfred Brinckmann, der zu dieser Zeit Privatsekretär des DSB-Präsidenten Emil Dähne war, aneinander. Diemer warf Brinckmann (u. a.) dessen „Neigung zu engeren Kontakten zum gleichen Geschlecht“ und „großzügigen Umgang“ mit Geldern des Schachverbandes vor. Dies führte noch 1953 zum Ausschluss aus dem Deutschen Schachbund und am 5. Dezember 1953 auch zum Ausschluss aus dem Badischen Schachverband. Darum entfiel der Stichkampf mit Rudolf Kraus um die Teilnahme an der gesamtdeutschen Meisterschaft in Leipzig, der im Anschluss an das Qualifikationsturnier in Varnhalt hätte stattfinden sollen. Infolge dieser Affäre trat 1953 der gesamte Vorstand des DSB (mit Ausnahme zweier Mitglieder) zurück, wodurch dieser formal nicht mehr handlungsfähig war.[1] Diemer bezeichnete seinen Ausschluss als „Verbrechen“.[2] Der Ausschluss aus dem DSB verhinderte nicht Diemers Teilnahme an internationalen Schachveranstaltungen. Im Oktober 1956 erreichte er den geteilten zweiten Platz in der Schweizer Schachmeisterschaft 1956 in Thun.

Beschäftigung mit Esoterik

Nach dem Krieg wandte sich Diemer verstärkt esoterischen Themen zu, insbesondere der Numerologie, der Reinkarnationslehre, Biorhythmen und den Prophezeiungen des Nostradamus. Als Beispiel für seine eigenwilligen Auffassungen sei ein Leserbrief an den Spiegel genannt, in dem Diemer seine vorübergehende schachliche Gewinnsträhne auf die von ihm als „Wundermittel“ gepriesene „Energlut-Gehirn-Direktnahrung“ zurückführte[3] − ein Produkt, über welches das Nachrichtenmagazin zuvor berichtet hatte.
Jan Hein Donner charakterisierte Diemer – im Hinblick auf dessen Persönlichkeit und schachliches Wirken – bereits 1958 scherzhaft als „Prophet von Muggensturm“.[4]

Letzte Jahre

Im Oktober 1964 wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Ab 1971 war er auf lokaler Ebene wieder schachlich aktiv. 1973 spielte er beim Rilton-Cup in Stockholm, kam aber nicht auf einen der vorderen Plätze. Dort beantwortete er in der Partie gegen den schwedischen Spieler Pär Hammargren 1. Sg1-f3 mit 1. ... f7-f6.[5] Obwohl er gewann, fanden sich kaum Nachahmer dieser exzentrischen Eröffnungsidee. Seine letzte Turnierpartie spielte Diemer im Jahre 1985. Im selben Jahr veröffentlichte die Europa-Rochade einen Aufsatz Diemers zum Blackmar-Diemer-Gambit, worin er unter anderem angab, als Schüler ein „außerordentlich schlechtes Gedächtnis gehabt“ zu haben. Nach Studiers Aussage hatte Diemer jedoch in manchen Bereichen ein „fotografisches Gedächtnis“.
Diemer starb am 10. Oktober 1990. Seitdem fand bis 2007 jährlich an seinem letzten Wohnort Fußbach-Gengenbach ein Blackmar-Diemer-Gambit-Thematurnier als Gedenkturnier für Diemer statt.

Literatur

  • Emil Josef Diemer: Das Moderne Blackmar-Diemer-Gambit, Band 1 4. Auflage. Heidelberg 1983.
  • Georg Studier: Emil Joseph Diemer, ein Leben für das Schach im Spiegel seiner Zeit. Dresden 1996. ISBN 3-925691-18-9
  • Dany Sénéchaud: Emil Diemer (1908–1990), missionnaire des échecs acrobatiques. France, 3rd ed., 2003

Weblinks

Einzelnachweise und Quellen

  1. a b Michael Negele: Emil Joseph Diemer, ein Eiferer zwischen Wahn und Wahrheit. In: KARL, das kulturelle Schachmagazin, Nr. 1/2007, S. 28–36, dort unter anderem nach Georg Studier und Werner Lauterbach
  2. Georg Studier: Emil Joseph Diemer, ein Leben für das Schach im Spiegel seiner Zeit. Dresden 1996. ISBN 3-925691-18-9
  3. Emil Josef Diemer: Leserbrief, in: Der Spiegel, Nr. 1/1957, 2. Januar 1957, S. 7
  4. Jan Hein Donner in „de Tijd“. 15. Februar 1958
  5. Kommentar bei Jesper Hall: Tore och turneringen. Historien om Rilton Cup. Göteborg 2007. ISBN 978-91-85779-97-0. S. 50–52

 http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Joseph_Diemer

 


Nessun commento:

Posta un commento